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Spielen und basteln – aber gesund!

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Die neue Broschüre des Wissenschaftsladen Bonn gibt Eltern und Erzieher/innen Tipps für den Spielzeugkauf.

Kann man erkennen, ob Spielzeug krebserregende Weichmacher enthält? Ist der Preis ein Indikator für gesunde oder ungesunde Spielwaren oder Bastelmaterialien? Ist Holzspielzeug immer unkritisch? Und welches der zahlreichen Label bürgt tatsächlich dafür, dass mögliche Gesundheitsfolgen für Kinder berücksichtigt werden?

In der 12-seitigen Broschüre (DIN A4) „Spielen und basteln – aber gesund!“ erläutert Antje Lembach, Expertin für schadstofffreies Spielzeug im Wissenschaftsladen Bonn, welches Spielzeug bzw. welches Bastelmaterial für die Gesundheit der Kleinen ungefährlich ist, welches dagegen belastet und dadurch belastend sein kann. Dabei gibt die Biologin Pädagogen und Eltern konkrete Hilfestellung für Auswahl und Einkauf von Kinderspielzeug.

„Spielen und basteln – aber gesund!“
12. S., DIN A4, Mai 2012, 3 Euro plus 1 Euro Versand
Bestellung: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. 

Wichtige Tipps in Kürze:

Der Preis als Indikator: Geiz ist nicht geil, sondern ungesund

Teureres Qualitätsspielzeug ist wesentlich seltener mit Schadstoffen belastet. Spielzeug aus Billigläden dagegen enthält häufig Weichmacher (Phthalate) oder andere Schadstoffe, die in der EU längst verboten sind. Überdies kommen Billigspielzeuge häufig aus Asien und werden dort unter extrem gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen hergestellt.

Kunststoffspielzeug möglichst nicht aus PVC

Kaufen Sie Kunststoffspielzeug möglichst nicht aus PVC. Achten Sie auf eine entsprechende Kennzeichnung oder fragen Sie nach. Wenn es keine PVC-freien Alternativen gibt (z.B. bei Kunststoffpuppen), achten Sie auf einen Hinweis, dass es frei von Phthalaten ist. Eine Kennzeichnungspflicht und eine einheitliche Kennzeichnung gibt es dafür leider nicht.

Lackiertes Holzspielzeug sollte speichelfest sein

Kaufen Sie Holzspielzeug möglichst aus unlackiertem, gewachstem Vollholz. Bei lackiertem Holz sollten die Lacke speichel- und schweißecht sein. Lacke können insbesondere bei billigem Spielzeug PAK, Schwermetalle oder Lösemittel enthalten. Holzpuzzles aus Sperrholz dünsten oft erhöhte Mengen Formaldehyd aus.

Nicht jedes Label steht tatsächlich für Qualität

Kaufen Sie möglichst  Spielzeug, das das GS-Zeichen, das TÜV Proof-Zeichen oder das LGA-Qualitätszertifikat trägt. Diese Zeichen gewährleisten, dass das Spielzeug von einer unabhängigen Prüfstelle kontrolliert wurde. Kein Verlass ist dagegen auf das CE-Zeichen, das jedes Spielzeug trägt, das in der EU verkauft wird: Der Hersteller bringt die Kennzeichnung selber an und wird dabei nicht von einer unabhängigen Stelle überprüft.

Eigene Kennzeichnung für Plüschtiere und Stoffpuppen

Textiles Spielzeug (z.B. Stoffpuppen, Plüschtiere) sollte möglichst schadstoffgeprüft nach Öko-Tex Standard 100 sein. Selbst dieses sollten Sie in jedem Fall vor dem ersten Gebrauch waschen, damit eventuell noch vorhandene Schadstoffe ausgewaschen werden.

Der Geruchstest trügt nicht

Machen Sie den Geruchstest: Spielzeug, das nach Chemie riecht, sollte im Geschäft bleiben. Das deutet auf die Ausdünstung von Lösemitteln hin, die die Gesundheit gefährden. Weisen Sie das Verkaufspersonal darauf hin.

 

Ansprechpartnerin:

Antje Lembach
Tel. (02 28)  201 61-30
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