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Anti-Bias, Diversity und soziale Inklusion. Umgang mit Vorurteilen, Macht und Diskriminierung in der Bildungsarbeit

Zeitrahmen / Teilnahmegebühren

25.11.+26.11.22 / Fr. 10:00-17:00 + Sa. 9:00-16:00 Uhr / Kosten Arbeitgeber: 320,- / Privat: 230,- Euro

Seminarbeschreibung

Soziale Inklusion ist ein Prozess, der nur gelingen kann, wenn aktiv Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, dass alle ihre Potentiale optimal entfalten können. Ein entscheidendes Element hierfür ist eine vielfaltsensible Haltung aller, die in schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen pädagogische Verantwortung tragen, und ihre Bereitschaft, jeglicher Form von Exklusion und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten.

Der Anti-Bias-Ansatz wurde in den 1960er Jahren von Pädagoginnen und Pädagogen im Kontext der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung entwickelt und später in den 1980er Jahren in der Auseinandersetzung mit dem südafrikanischen Apartheidsregime weiter geschrieben. Langjährig erprobt, kann er wertvolle Hilfestellung leisten, die Sensibilität für Diskriminierung in der Bildungsarbeit zu schärfen und Bildungsbarrieren abzubauen. In Deutschland findet der Ansatz seit Ende der 1990er Jahre Verwendung. Das englische Wort „Bias“ bedeutet Voreingenommenheit, Schieflage, Vorurteil. Der Ansatz nimmt vielfältige Formen von Diskriminierung in den Blick: Geschlecht, Herkunft, Aussehen, soziale Schicht, körperliche und geistige Gesundheit, Religionszugehörigkeit oder sexuelle Orientierung können Merkmale sein, aufgrund derer Menschen diskriminiert werden. Der Referent begleitet diesen Ansatz seit seinen Anfängen in Deutschland. In seine stetige Weiterentwicklung, Konzipierung und Durchführung bezieht er inzwischen die Konzepte der Sozialen Inklusion, Capability Förderung (Befähigungsansatz) und Belonging (Zugehörigkeiten) mit ein.

Ziele und Inhalte der Anti-Bias-Bildung:

Der Workshop vermittelt Ihnen durch kurze fachliche Inputs und interaktive Übungen Anregungen für einen vorurteilsbewussten Umgang mit vielfältigen Potenzialen und Barrieren für die Bildungsarbeit. Wie gehe ich mit Vorurteilen, Macht und Ideologien von der Überlegenheit und Unterlegenheit von mir selbst und anderen um? Die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung ist eine der Kernfragen des Anti-Bias-Ansatzes (Bias=Voreingenommenheit). Dabei offenbart sich schnell die Macht der Vorurteile und Stereotypen sowie die Ohnmacht der Betroffenen - mit weitreichenden Folgen für die Entwicklung einzelner Menschen und unserer Gesellschaft. Die Anwendung des Anti-Bias-Ansatzes lädt zu einem Perspektivwechsel ein. Ziel dabei ist, un- oder halbbewusste Teilhabebarrieren zu erkennen, ihnen zu begegnen und sie weit möglichst zu beseitigen. Zudem wollen wir Konsequenzen für ein reflektiertes und politisch verantwortungsvolles Handeln auf individueller, gesellschaftlicher und institutioneller Ebenen ziehen. Das Seminar soll ein Sprungbrett sein für neue, kreative und zukunftsfähige Ideen zu einer veränderten Sicht- und Arbeitsweise im privaten und beruflichen Umfeld.

Methoden:
Das Seminar verspricht keine Rezepte. Stattdessen vermittelt das interaktive Seminar den Teilnehmenden durch Gestaltung des Raums für Selbstreflexion, kurze fachliche Inputs und Einzel-, Paar- und Kleingruppenarbeit sowie moderierten Erfahrungsaustausch/Kollegiale Fallberatung erste Anregungen für einen vorurteilsbewussten Umgang mit vielfältigen Potenzialen und Barrieren für die Gestaltung von inklusiven Gemeinschaften und Arbeitsumgebungen. Das Seminar setzt auf die Intensität des Engagements der Teilnehmenden, die ihre eigenen Erfahrungen und Beispiele einbringen wie auch die Fähigkeit, mit anderen Teilnehmer*innen und dem Moderator konstruktiv zu arbeiten.

Zielgruppe: Maximal 8 Multiplikator*innen der Bildungsarbeit, Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen, Lehrer*innen,
Leiter*innen von Bildungseinrichtungen, Integrationsbeauftragte, Projektverantwortliche von Non-Profit-Organisationen

Der Referent ist promovierter Erziehungswissenschaftler und verfügt über mehrjährige internationale Berufserfahrung als Projektleiter, Berater und Referent in den Bereichen Anti-Bias Bildung, Diversity Management im Non-Profit-Bereich und gesellschaftliche Teilhabe.
Aktuelle Publikation:Prasad Reddy: „Hier bist du richtig, wie Du bist!“ – Theoretische Grundlagen, Hand-lungsansätze und Übungen zur Umsetzung von Anti-Bias-Bildung für Schule, Jugendarbeit, Soziale Arbeit und Erwachsenenbildung. Düsseldorf 2020: Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V., 200 Seiten, ISBN 978-3-9821886-1-4

Das haben wir umgesetzt, damit Sie zu uns kommen können:
Damit alle sich wohlfühlen, begrenzen wir die ohnehin überschaubare Gruppengröße. So wird auch während des Seminars das Halten des Mindestabstandes ermöglicht.

Über die zum Zeitpunkt Ihres Seminars gültigen Corona-Regelungen informieren wir Sie in einer gesonderten Mail. Sie können sich vorab hier orientieren: www.bonn.de/coronaregeln (Punkt Außerschulische Bildung)

•    Wir haben Desinfektionsstationen für Sie aufgebaut.
•    Bitte tragen Sie im Haus einen Mund-Nasen-Schutz.
•    Und bitte kommen Sie nur, wenn Sie symptomfrei sind!

Kursleitung

Dr. phil. Prasad Reddy, Gründer und Geschäftsführer des Zentrums für soziale Inklusion Migration und Teilhabe (ZSIMT/Bonn). www.zsimt.com

Veranstaltungsort:

Bildungszentrum des Wissenschaftsladen Bonn e.V., Reuterstr. 157, 53113 Bonn

Rücktrittsbedingungen:

Die Rücktrittsbedingungen sind Teil unserer AGBs. Diese finden Sie unter dem folgenden Link: AGBs Bildungszentrum.

Kurs-Nr.: 20222002

Kontakt

Bildungszentrum des Wissenschaftsladen e.V.,
Reuterstr. 157, 53113 Bonn
Tel.: 0228/20161-66
Fax: 0228/20161-11
E-Mail: bildungszentrum@wilabonn.de