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Projekte Archiv MARLA – Virtual Reality in der Berufsausbildung

Die Reparatur von Windenergieanlagen kann gefährlich sein. Das erschwert auch die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte. Das Projekt „MARLA – Masters of Malfunction“ erforscht, was spielerische AR/VR-Anwendungen zur Ausbildung im Bereich Windenergietechnik beitragen können. Der WILA Bonn kümmert sich als assoziierter Partner um die Erstellung didaktischer Begleitmaterialien.

Ob im Gebirge oder auf hoher See: Mit Windkraftanlagen gewinnen wir erneuerbare Energie. Muss eine Windenergieanlage jedoch gewartet oder repariert werden, so stehen Fachkräfte vor witterungsbedingten, mechanischen und elektrischen Gefahren. Kurz gesagt: Um sie sicher reparieren zu können, braucht es viel Fachwissen und Erfahrung. Das erschwert auch die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte.

Das Forschungsteam von MARLA möchte daher herausfinden, welchen methodisch-didaktischen Mehrwert spielerische, virtuelle Programme, sogenannte Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR)-Lernanwendungen im Vergleich zu herkömmlichen Ausbildungsmethoden haben. Das Verbundprojekt wird von der TU Berlin, Fachgebiet Fachdidaktik Bautechnik und Landschaftsgestaltung, geleitet. Weitere Partner*innen sind das Fachgebiet Mensch-Maschine-Systeme, ebenfalls TU Berlin, das Game Studio „the Good Evil“ sowie die Handwerkskammern Koblenz und Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (Laufzeit 2019 bis 2022).

Ziel der Lernanwendung ist das Trainieren der Fehlerdiagnosekompetenz – also die Fähigkeit, Fehler und Gefahrenquellen richtig zu erkennen, zu bewerten und zu beheben. In einem ersten Szenario auf einer Offshore-Anlage üben die Auszubildenden dafür die Fehlerdiagnose in sechs Schritten, ohne dabei sich oder eine echte Anlage zu gefährden. Dabei tragen sie das Virtual Reality Headset Oculus Quest.

Aufgabe des WILA Bonn

Damit die AR/VR-Anwendung den Anforderungen der Ausbildung im Bereich Windenergietechnik genügt, entwickelt das Projekt auch didaktisches Begleitmaterial für Auszubildende und Berufsschullehrkräfte. Die Konzeption hiervon übernimmt der WILA Bonn, der assoziierter Partner ist. Die Materialien sollen zum einen sicherstellen, dass die Module so praxisrelevant gestaltet sind, dass sie im Unterricht eingesetzt werden. Zum anderen soll eine Übertragbarkeit der  auf andere Ausbildungsbereiche ermöglicht werden. Hier kann der WILA Bonn an jahrelange Erfahrung anknüpfen: Bereits seit 2004 unterstützt er Schüler*innen und Lehrkräfte bei der Berufsorientierung im Bereich der Erneuerbaren Energien, in den letzten Jahren zum Beispiel mit dem Computerspiel für Mädchen „Serena Supergreen“ oder mit dem Berufsorientierungsportal „Netzwerk Grüne Arbeitswelt“.