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Projekte Archiv EU-Projekt SCIPAS

2001–2002

Basis für das Netzwerk der Wissenschaftsläden weltweit

A science shop provides independent, participatory research support in response to concerns experienced by civil society.
Definition von Wissenschaftsläden, abgestimmt im Rahmen des EU-Projektes SCIPAS

Das Projekt

Die Generaldirektion Forschung der europäischen Kommission hat im Rahmen der EU-Anstrengungen, den öffentlichen Zugang zu Wissenschaft und Technologie zu verbessern, von Februar 2000 bis zum August 2001 das Projekt SCIPAS ( Study and Conference on Improving Public Access to Science by means of Science Shops) mit 212.000 Euro unterstützt. Damit wurde die Zusammenarbeit von neun Wissenschaftsläden aus den Niederlanden, Dänemark, Nordirland, Österreich, Deutschland sowie den nicht-EU-Ländern Israel, Rumänien, Südafrika und den USA gefördert.

Im Rahmen des SCIPAS-Projektes wurde über einen Fragebogen eine Bestandsaufnahme der verschiedenen etablierten Wissenschaftsladen-Modelle erstellt und die Geschichte von Erfolgen und Misserfolgen von Wissenschaftsläden aus 16 Ländern analysiert. Darüber hinaus wurde untersucht, welche Ausbildungs- und Trainingsprogramme für Mitarbeiter, Forscher und Bürgergruppen bei den Wissenschaftsläden existieren und welchen Einfluss Wissenschaftsläden auf die Forschungs- und Lehrangebote von Universitäten haben.

Welche Inhalte Wissenschaftsläden weltweit verbinden

Die Bestandsaufnahme ergab: Wissenschaftsläden benutzen die Begriffe „Science/Wissenschaft“ in ihrem weitesten Sinn und schließen Sozial- und Geisteswissenschaften oder die Kunst genauso ein, wie die Medizin oder die Natur- und Ingenieurwissenschaften. Wissenschaftsläden ermöglichen Bürgern und Gruppen den kostenfreien oder kostengünstigen Zugang zu wissenschaftlichem oder technischem Wissen, um sie bei der Verbesserung ihrer sozialen und natürlichen Umwelt zu unterstützen. Dabei stehen sowohl die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten durch Forschungs- und Bildungstätigkeiten als auch die Vermittlung von Kontakten, Kooperationen und Partnerschaften im Vordergrund. Sie bemühen sich darüber hinaus bei Entscheidungsträgern aus Politik, Bildung und Forschung das Verständnis für die Forschungs- und Bildungsbedürfnisse der Bürger zu erhöhen.

A science shop provides independent, participatory research support in response to concerns experienced by civil society.

Diese Definition, auf die sich die Wissenscahftsläden einigten, kann durchaus Organisationen einschließen, die sich selber nicht als Wissenschaftsläden bezeichnen. Sie werden, wenn sie Bürgern und Gruppen den kostenfreien oder kostengünstigen Zugang zu wissenschaftlichem oder technischem Wissen ermöglichen, bei der weiteren Arbeit zur Aufbau eines internationalen Netzwerks berücksichtig werden.

SCIPAS als Grundlage für "Living Knowledge"

Für die weitere Kooperation von Wissenschaftsläden in einem internationalen Netzwerk wurden Chancen und Notwendigkeiten beschrieben. Der Wissenschaftsladen Bonn entwickelte im Rahmen des SCIPAS-Projektes die Struktur einer internationalen Wissenschaftsladenzeitung „Living Knowledge –  The International Science Shop Magazine“ für den Print- und Online-Bereich.

Konkret fassbares Ergebnis des 18-monatigen Projektes ist eine öffentlich zugängliche Internet-Datenbank der Wissenschaftsläden und ihrer Projekte: http://www.livingknowledge.org/. (Projektberichte: Klicken Sie hier!).

Höhepunkt des SCIPAS-Projektes war eine internationale Konferenz „Living Knowledge: Building Partnerships for Public Access to Research – International Science shop Network“ Ende Januar 2001 in Brüssel. Hier wurden die Studien analysiert und diskutiert und die Grundlagen für ein internationales Netzwerk von Wissenschaftsläden, das den Zugang zu wissenschaftlichen Informationen über die geographischen und die Fakultätsgrenzen hinweg unterstützt, geschaffen.

Das Netzwerk wird internationale Projekte erleichtern. Forschungsergebnisse anderer Länder könnten dann als Indikatoren für potenzielle lokale Probleme oder  als Lösungsansätze für eigene Fragestellungen benutzt werden.

Informieren Sie sich über das Netzwerk der Wissenschaftsläden unter http://www.scienceshops.org