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Michaela Shields nimmt die Auszeichnung von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz entgegen. Foto: © WILA Bonn

Auszeichnung: "Treffpunkt Vielfalt - PikoPark" offizielles Projekt der UN Dekade für biologische Vielfalt

Das Projekt des Wissenschaftsladen (WILA) Bonn überzeugte die Fachjury, weil es Bürgerinnen und Bürgern dazu motiviert, die Artenvielfalt zu fördern − und die kleinen Parks "vor der eigenen Haustür" überdies die Wohnqualität erhöhen.

Grau, trist, monoton – so sieht es vor vielen großen Mietshäusern aus. Nicht so vor den Wohnquartieren im Projekt „Treffpunkt Vielfalt – PikoPark“. Hier haben Anwohnende gemeinsam mit Wohnungsunternehmen in fünf deutschen Städten jeweils einen PikoPark selbst gestaltet und gemeinsam mit Fachleuten in die Realität umgesetzt.

Das Projekt unter Leitung des Wissenschaftsladen (WILA) Bonn will Bürgerinnen und Bürger dazu befähigen, ihre direkte Wohnumgebung mit heimischen Pflanzen zu begrünen und umweltfreundlich zu pflegen. Dafür erproben die Projektverantwortlichen gemeinsam mit Anwohnenden und Wohnungsunternehmen, wie naturnahe Parks in Wohnquartieren gemeinsam angelegt und gepflegt werden können.

Ein neuer Begegnungsort für Menschen und Natur

Dass dieses Engagement für die Natur in der Stadt vorbildlich ist, finden auch die Vereinten Nationen. Deshalb haben sie das Projekt jetzt in die UN Dekade für Biologische Vielfalt aufgenommen. „Die UN-Dekade Fachjury hat sich für eine Auszeichnung entschieden, da der Wissenschaftsladen Bonn zusammen mit Wohnungsunternehmen in vorbildlicher Weise in urbanen Wohnquartieren Abstandsgrün ökologisch aufwertet und damit neue Lebensräume für die Natur und Begegnungsorte für die Menschen schafft“, so Simon Ambrosch von der Fachjury.

Die Auszeichnung überreichte der Remscheider Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz dem WILA Bonn und der GEWAG – stellvertretend für die weiteren vier Wohnungsunternehmen im Projekt. Er sagt über den PikoPark im Remscheider Wohngebiet Hasenberg: „Das Projekt ist nicht nur ein toller Anstoß für den Hasenberg, sondern auch für andere Quartiere in unserer Stadt.“ Für die Vereinten Nationen war die Jugendbotschafterin der UN Dekade, Adina Arth, angereist.

PikoParks sind Heimat für Schmetterlinge, Vögel oder Insekten

Das Pilotprojekt „Treffpunkt Vielfalt – PikoPark“ von WILA Bonn und der Stiftung für Mensch und Umwelt möchte mit den PikoParks nicht nur die Lebens- und Wohnqualität in der Stadt steigern, sondern insbesondere die Artenvielfalt fördern. In den nur ca. 300 Quadratmeter großen Parks wachsen nicht etwa bekannte, aber insektenunfreundlicheThuja, Rhododendron oder Bambus, sondern heimische Pflanzenarten wie Eberesche, Wildrose oder Wachholder. Dadurch finden Vögel, Insekten und andere Kleintiere auch in der Stadt Futter und Lebensraum. In diesem Jahr haben drei Parks eröffnet. Der neuste davon ist der PikoPark Erfurt, welcher seit dem 28. Juni den Anwohnenden Erholung bietet. Gefördert werden die PikoParks im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Das Projekt läuft noch bis Anfang 2021.

Über die UN Dekade Biologische Vielfalt

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte und Beiträge ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen. Bewerben können sich sowohl Einzelpersonen oder -initiativen als auch institutionelle Projektträger wie Verbände, Stiftungen, Unternehmen und staatliche Organisationen. Über die Auszeichnung entscheidet eine Fachjury.

Ansprechpartnerin beim WILA Bonn:

Michaela Shields
0228 201 61-48
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