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To cope with social challenges, science and civil society are called together. The WILA Bonn pairs both sides up.

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Natur in graue Zonen

„Natur in graue Zonen“ bringen – unter diesem Motto führte der Wissenschaftsladen Bonn von April 2013 bis März 2016 eine dreijährige Kampagne zur Entsiegelung und naturnahen Begrünung innerstädtischer Gewerbeflächen durch. Ziel war es, mit einfachen Mitteln, mehr Natur in die Stadt zu bringen.

Im Fokus standen Unternehmen in den drei Kommunen Wiesloch, Duisburg und Erfurt: Durch die Entsiegelung von Teilen der Betriebsgelände wurde die Stadt grüner, lebenswerter und attraktiver – ohne dass dabei Funktionsflächen eingeschränkt wurden. Die an der Kampagne teilnehmenden Unternehmen wurden bis zum Frühjahr 2016 finanziell und tatkräftig unterstützt, um in ihrer Stadt Vorreiter für die biologische Vielfalt zu sein.

Projektvorhaben in drei Phasen

Mobilisierung und Wissenstransfer - In den drei Pilotstädten Duisburg (NRW), Erfurt (TH) und Wiesloch (BW) wurden über Veranstaltungen, einen Online-Wettbewerb und eine individuelle Status-quo-Analyse ein möglichst großer Kreis lokaler Akteure, Unternehmen und Bürger/innen für die Kampagne gewonnen. Ansprechpartner vor Ort waren die lokalen Bürgerstiftungen.

Praktische Umsetzung - In dieser Phase fand die Entsiegelung und Begrünung von Firmengelände in den drei Pilotstädten statt. Dazu wurden Unternehmen gewonnen, die – von Landschaftsgärtner/innen beraten – die Entsiegelung und naturnahe Gestaltung von Teilen ihrer versiegelten Funktionsfläche in Angriff nahmen. An Pflanzaktionstagen konnten sich Mitarbeiter/innen der Betriebe und Bürger/innen an der Bepflanzung dieser Flächen mit einheimischen Pflanzgut beteiligen, Trockenmauern bauen etc.. Sie übernahmen für einzelne Bereiche Pflanzpatenschaften.

Transfer und Verstetigung - Damit das Projekt nicht folgenlos bleibt, wurde in der letzten Phase intensiv an einer Fortsetzung der naturnahen Begrünung und an einer Weiterentwicklung zur Verbesserung der ökologischen Wirksamkeit gearbeitet. Ziel war es, durch eigene Erfahrungen, Akzeptanz bei Unternehmen und Bürger/innen für naturnahe Begrünung zu stärken und zu verbreiten und u. a. durch Pflanzenpatenschaften eine Verstetigung der Maßnahmen zu erreichen.

Videos zu Entsiegelungs- und Bepflanzungsaktionen in Wiesloch

Valentin NGZ Interview Lokalmatador 

Auszeichnungen

Gewinner im Wettbewerb "Blauer Kompass" des Umweltbundesamtes

Unter dem Motto „Blauer Kompass – Anpassungspioniere gesucht“ zeichnete das Umweltbundesamt (UBA) die vier besten lokalen und regionalen Lösungen aus, mit denen klimawandelbedingte Risiken verringert und Chancen des Klimawandels genutzt werden können. Das Projekt „Natur in graue Zonen“ setzte sich gegen 51 Mitbewerber durch. Die Jury des UBA begründete ihre Entscheidung damit, dass das Projekt „Natur in graue Zonen“ sich durch seinen klaren Fokus auf die lokale Umsetzung kleiner und praktikabler Maßnahmen auszeichne.

1. Platz im Wettbewerb "BodenWertSchätzen"

Für seinen Beitrag zum Schutz des Bodens wurde das Projekt "Natur in graue Zonen" mit dem ersten Platz des Wettbewerbs „BodenWertSchätzen“ im Themenfeld „Flächennutzung, -management und recycling“ ausgezeichnet. Der Preis wird vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in fünf Themenfeldern vergeben. "Natur in graue Zonen" wurde aus knapp 160 Bewerbungen von einer Fachjury als eines von 19 "Leuchtturmprojekten" prämiiert.

Qualifiziertes Projekt der KlimaExpo.NRW

Das Projekt „Natur in graue Zonen“ wurde in die Liste der qualifizierten Projekte der Klima.Expo.NRW aufgenommen. Mit dem Logo „Wir sind dabei“ werden Projekte auszeichnet, die die positiven Effekte von Klimaschutz für Wirtschaft und Gesellschaft besonders gut illustrieren. In der Auszeichnungsbegründung heißt es, dass „Natur in graue Zonen“ die positiven Wirkungen für die Biodiversität, den Klimaschutz, die Klimafolgenanpassungen und das Stadtbild sichtbar macht.

UN-Dekade Biologische Vielfalt

Im Jahr 2015 ist „Natur in graue Zonen“ als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden. Die Ehrung erhalten Projekte, die sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt starkmachen und Vorbildfunktion haben. Darüber hinaus wurde "Natur in graue Zonen" zum UN-Dekade-Projekt des Monats August gewählt.

Unternehmen Biologische Vielfalt 2020

Das Auswahlgremium der Aktionsplattform „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ hat sich einstimmig für die Aufnahme von "Natur in graue Zonen" auf die Plattform ausgesprochen. Im Rahmen der Aktionsplattform werden konkrete Aktivitäten, die auch ein Qualitätsmerkmal von „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ sind, auf den Weg gebracht und begleitet.