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Berufliche Bildung für alle

Berufliche Fortbildungen müssen an den einzelnen Bedürfnissen von demographischen Zielgruppen orientiert sein – so lautet die Schlussfolgerung einer Studie des Verbundprojekts ABEKO. Welche Anforderungen ältere Mitarbeiter/innen und Migrant/innen an Fortbildungen haben, zeigt die Studie in zwei Checklisten für die Praxis.

Die Ergebnisse der Analyse des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts beruhen auf einer Literaturanalyse, den Einschätzungen eines Expertenworkshops und einer Online-Befragung von Migranten. Die Studie mit dem Titel „Eingerostet oder Erfahren? Anders oder Anpassungsfähig? Herausforderungen und Chancen für die betriebliche Weiterbildung im demographischen Wandel“ ist Anfang 2016 erschienen.

Menschen mit Migrationshintergrund

Menschen mit Migrationshintergrund unterstützt es beim Lernen, so die Ergebnisse der Studie, wenn Arbeitsgruppen eingerichtet werden, die die Teamidentität und das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern. Der Erfolg einer beruflichen Weiterbildung hängt für Migrant/innen zu einem Großteil von der im Seminar verwendeten Sprache ab. Komplizierte Satzstrukturen und Wortketten sollten vermieden werden. Es empfiehlt sich unter Umständen, Fachwörterbücher im Seminar einzusetzen.

Ältere Menschen

Menschen gehobenen Alters schätzen nach den Ergebnissen der Studie klar gegliederte Lernmaterialien. Technische Barrieren wie zu kleine Schriftgröße oder experimentelles Layout sollten abgebaut werden. Darüber hinaus hat die Studie gezeigt, dass ältere Mitarbeiter/innen arbeitsplatznahe Lernorte bevorzugen, sodass Lernen im individuellen Tempo möglich ist.

Lernen am Arbeitsplatz

Lernen direkt am Arbeitsplatz ermöglicht Soufflearning. Bei dieser Methode kommt eine Trainerin oder ein Trainer in den Betrieb, begleitet den Beschäftigten, gibt Rückmeldungen und schult ihn oder sie so individuell. Das WILA Bildungszentrum bietet diese Lernmethode für klein- und mittelständische Unternehmen an.

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