10 Tipps für bessere Bewerbungsanschreiben
In der Kommunikationsbranche gibt es eine ganze Reihe von Tricks, wie „Content“ am besten verpackt wird, um bei möglichst vielen Rezipient/innen anzukommen. Vieles davon lässt sich auch auf Bewerbungen übertragen. Grund genug also, den Profis auf die Finger zu schauen. Was können die, die auf Stellensuche sind, von ihnen lernen? Zehn Herangehensweisen helfen, das eigene Bewerbungsanschreiben zu verbessern.
- Die Zielgruppe kennen
Die Stellenanzeige hilft dabei herauszufinden, wen der potenzielle Arbeitgeber sucht. Je mehr sich über die vergebende Stelle in Erfahrung bringen lässt, desto besser wird das Anschreiben. Einen Standardtext an Dutzende Arbeitgeber zu schicken, bringt hingegen nur selten etwas. - Der perfekte erste Satz
Der erste Satz entscheidet. Er sollte mitten ins Schwarze treffen. Ziel ist es, die Erwartungen des Lesenden zu treffen und gleichzeitig den kommenden Text schon "anzuteasern". - Der rote Faden
Eine gute Gliederung entsteht nicht, indem man seinen Lebenslauf nimmt und die einzelnen Stationen eine nach der anderen ins Anschreiben quetscht. Der bessere Weg ist es, im Anschreiben die Kernaussagen der Ausschreibung zu spiegeln. - Keine Schachtelsätze
Es ist ein Irrtum, dass ein möglichst komplexes Anschreiben das eigene Fachwissen bestmöglich demonstriert. Stattdessen wirken überkandidelte Sätze eher so, als hätte sie jemand verfasst, der kompliziert oder unstrukturiert denkt – beides wollen Personalverantwortliche in der Regel nicht. - Aktive Verben
Durchführen, erstellen, machen: Das sind schwache Verben, die im Kopf kein Bild erzeugen. Kompetenz vermitteln hingegen Wörter wie leiten, aufbauen, verantwortlich sein, organisieren, unterrichten, planen, modernisieren, neu aufstellen, managen, veranstalten, gründen, etablieren, gestalten, konzipieren. - Konkret sein
Je konkreter, desto besser. Ein Anschreiben sollte Allgemeinplätze vermeiden und generelle Behauptungen immer belegen. Das erhöht nicht nur die Glaubwürdigkeit, sondern sorgt auch dafür, dass der Text in Erinnerung bleibt. - Nichts voraussetzen
Googeln wird die Personalabteilung meist nicht, wenn ein Studiengang unbekannt ist oder der bisherige Arbeitgeber einem nichts sagt. Wahrscheinlicher ist, dass die Bewerbung direkt aussortiert wird. Alles Wichtige muss deswegen direkt im Text erklärt werden. Alles, was keinen direkten Bezug zur Stelle hat, kann man vernachlässigen. - Text entschlacken
Platz ist generell ein Problem im Anschreiben. Phrasen und Wiederholungen sollten deswegen rausfliegen, um Platz für wichtigen Inhalt zu machen. Meist lassen sich auch Zeilen gewinnen, indem Füllwörter gestrichen werden. - Fehlerloses Layout
Eine Bewerbung soll zeigen, dass jemand sorgfältig, fehlerfrei und strukturiert arbeiten kann. Umso wichtiger, dass sie keine Flüchtigkeitsfehler enthält! Die dienen sonst als Vorwand, um bei vielen Bewerbungen eine Vorauswahl zu treffen. - Gegenlesen lassen
Demjenigen, der einen Text schreibt, ist meistens glasklar, was er sagen will. Erst beim Gegenlesen fallen missverständliche Formulierungen und holprige Übergänge auf.
Den kompletten Artikel "Ran ans Anschreiben!" von Annika Schneider mit Beispielen und Erläuterungen gibt es im WILA Arbeitsmarkt.