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ProfilPass: Verborgene Kompetenzen

Management, Analyse oder doch eher Kommunikation – wo liegen die eigenen Stärken? Das zu wissen ist wichtig für den Bewerbungsprozess. Die ProfilPass-Methode kann hier helfen, sagt Johannes Rehner von der Bonner Karrierewerkstatt.

Text: Monika Konigorski

Was ist der ProfilPass und wie funktioniert er?

Er ist ein Instrument zur Kompetenzermittlung. Das Besondere an dieser Methode ist, dass ich meine Biografie nutze, um herauszufinden, welche Kompetenzen ich bereits unter Beweis gestellt habe.

Geht es da um die berufliche Biografie?

Nicht nur, es geht um alle Bereiche und Phasen meines Lebens. In der Pädagogik wird zwischen formal und informell erworbenen Kompeten-zen unterschieden. Formale Kompetenzen erwerbe ich in der Schule, im Studium oder in einer Weiterbildung, sie werden nach bestimmten Vorgaben vermittelt und zertifiziert. Informelle Kompetenzen erwerbe ich alltäglich und ein Leben lang, in der Familie, in der Freizeit, im kulturellen oder sozialen Engagement, in der Verantwortung für Kinder oder pflegebedürftige Eltern, in der Jugendarbeit oder im Sportverein. In der Pädagogik heißt es, dass diese informell erworbenen Kompe-tenzen zwei Drittel all unserer Kompetenzen ausmachen.

Und nur ein Drittel unserer Kompetenzen erwerben wir in der Schule, im Studium oder in der Weiterbildung?

Ja. In unserem Kulturkreis schauen wir sehr stark auf die Abschlüsse, die Zeugnisse und Zertifikate. Das ist wichtig, aber eben nicht alles. In den anderen zwei Dritteln sind oft Kompetenzen verborgen, die wir mit „Herzblut“ ausüben, ohne darüber groß nachzudenken. Wenn ich sehe, diese oder jene Tätigkeit wiederholt sich immer wieder und zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben – ob dies zuhause, im Beruf oder in der Freizeit ist, dann kann ich daraus mein Kompetenzprofil entwickeln.

Wie funktioniert das in einem Seminar? Wie kann ich verborgene Ressourcen aufspüren?

Jede Einzelperson hat die Aufgabe, in den unterschiedlichen Lebensbereichen und -phasen „Positiverfahrungen“ zu finden. Sie soll beschreiben, was sie in der jeweiligen Situation gemacht hat und auf den Punkt bringen, welche Kompetenzen dahinterstecken. Dann bewertet sie die Kompetenzen – also, was sie wie gut und gerne macht. Auf diese Weise kann sie selbst feststellen, welche Kompetenzen in ihrer Biografie verborgen sind. Daneben gibt es die Einladung zu einer Zweierübung: mein Gegenüber sagt mir, welche Kompetenzen es in dieser oder jener meiner Tätigkeiten sieht. Das gibt dann oft Aha-Erlebnisse: Vieles, was wir oft und gerne machen, sehen wir als selbstverständlich an. Mit einem Mal kann ich es aber auch als einen großen Schatz in meinem Leben wahrnehmen.

Für wen ist die Arbeit mit dem ProfilPass aus Ihrer Sicht geeignet?

Besonders hilfreich ist sie für Menschen, die sich in einer Phase der beruflichen (Neu-)Orientierung befinden, unter anderem für Studierende und Absolvent*innen, die den für sie passenden beruflichen Einstieg suchen, für Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen oder nach einer Unterbrechung beruflich verändern möchten.

Gibt es auch Zielgruppen, für die sich die Methode nicht gut eignet?

Wichtige Voraussetzung für die Beschäftigung mit dem ProfilPass ist die Bereitschaft, sich mit Blick auf die berufliche Orientierung auf einen Prozess der Selbsterfahrung und -erkenntnis einzulassen. Dazu sind Haltungen wie Geduld, Mut und Selbstdisziplin wichtig. Wenn jemand das schnelle Ergebnis sucht, dann ist es vermutlich nicht die passende Methode.

Wie ist der ProfilPass entstanden?

Anfang der 2000er Jahre kam der Impuls von politischer Seite, ein Instrument der Kompetenzermittlung zu entwickeln, das allgemein anerkannt ist und ein Bewusstsein für lebenslanges Lernen fördert. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die den ProfilPass entwickelt hat. Federführend war das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung, das bis heute den ProfilPass wissenschaftlich und praktisch begleitet. Die ProfilPassberater*innen müssen sich nach ihrer Qualifizierung in regelmäßigen Abständen rezertifizieren lassen, um vorgegebene Qualitätsstandards zu erfüllen. Mittlerweile ist der Ansatz für unterschiedliche Zielgruppen angepasst worden, unter anderem für junge Menschen, für Menschen mit Migrationshintergrund und für Menschen, die in die Selbstständigkeit gehen möchten. Was mich damals überzeugt hat und bis heute überzeugt, ist die Wertschätzung, die der Person und ihrem Werdegang in diesem Ansatz entgegengebracht wird. Der ProfilPass ist nicht nur eine Methode, sondern auch eine Haltung, die ich durch die Beschäftigung mit dem ProfilPass einübe: Jede*r ist eine Persönlichkeit, jede*r ist ein Leben lang lern- und entwicklungsfähig.

Dieser Artikel erschien im Original im WILA Arbeitsmarkt, Ausgabe 21/2022.

   

 

WILA Arbeitsmarkt: Warum ist Suchmaschinenoptimierung (SEO) so wichtig?Moritz Sauer: Suchmaschinen entscheiden darüber, ob und wo ein Text in den Suchergebnissen auftaucht. Die Suchmaschinenoptimie-rung – kurz SEO – ist eine Marketingmaßnahme, die Suchergebnisse positiv beeinflusst. Sie ist vergleichbar mit Werbung in Printmedien oder in Social Media. Auch wenn sie scheinbar kein Geld kostet, ist sie nicht kostenlos. Denn um Texte für Suchmaschinen zu optimieren, muss man Zeit investieren.Wer sollte sich alles mit dem Thema SEO beschäftigen?Eigentlich alle, die im Internet Produkte oder Dienstleistungen anbie-ten und die gefunden werden wollen. Das kann ein Wissenschaftler sein, der auf einer persönlichen Website über seine Forschung be-richtet, aber auch eine Therapeutin mit eigener Praxis.Welche Faktoren entscheiden bei den Suchmaschinen über die Sichtbarkeit der Websites und Blogs?Ein wichtiger Faktor ist zum Beispiel, dass sich die Website gut auf mo-bilen Endgeräten lesen lässt, das sogenannte responsive Webdesign. Aber auch schnelle Server und schlanke, benutzerfreundliche Web­sites, die sich möglichst schnell laden lassen, sind den Suchmaschinen wichtig. Außerdem sollte die Website auf das Verschlüsselungspro-tokoll https:// umgestellt sein, da dieses die Nutzer*innen schützt. Weitere Faktoren sind zum Beispiel gute und strukturierte Texte, aktuelle Inhalte, die An-zahl der Klicks auf die Ergebnisse der Suchma-schine sowie externe Links auf die Seite.Wenn jemand einen Text für die Suchma-schine optimieren will, wie sollte er am besten vorgehen?Ich empfehle fünf Schritte: Zuerst sollten Schreibende die passenden Suchwörter – also die Keywords – recherchieren. Dann ist es ratsam, vor dem eigentlichen Schreiben den Artikel zu strukturieren. Erst danach ist sinnvoll, den Artikel in aller Ruhe zu schrei-ben und aussagekräftige Überschriften und Zwischenüberschriften hinzuzufügen. Zum Schluss sollten Schreibende den Text mit Links und Hervorhebungen versehen. Ist der Artikel fertig, empfehle ich, ihn offensiv zu vermarkten, zum Beispiel durch Social­Media­Aktivitäten.Wie sollten Websitebetreiber*innen und Internet-Autor*innen bei der Keyword-Recherche vorgehen?Zuerst einmal sollten sie sich folgende Fragen beantworten: Welche Ziele verfolgt meine Website? Welche Informationen, Produkte oder Dienstleistungen biete ich an? Welche Zielgruppe möchte ich anspre-chen? Welche Suchbegriffe würde ich selbst benutzen, wenn ich zu meinem Thema Informationen suchte? Mit diesen Fragen entdeckt man die wichtigsten Keywords. Im nächsten Schritt ist es sinnvoll, mit Google nach ähnlichen Schlüsselbegriffen zu suchen. Das ist ganz einfach: Google liefert Nutzer*innen bereits beim Eingeben von ein paar Buchstaben in das Suchfeld passende Keywords. Auch weitere Tools helfen bei dieser Recherche. Außerdem sollte man die eigenen Keywords mit denen der Konkurrenz vergleichen. So lässt sich die Liste der Schlüsselbegriffe erweitern.Wie sollten Schreibende einen Webtext strukturieren?Wichtig ist, dass ein Text drei bis fünf Keywords enthält und mithilfe des HTML­Codes strukturiert wird. So sollte man die Überschriften und Zwischenüberschriften mit HTML­Elementen wie

und

markieren und bestimmte Schlagworte mit hervorheben, also fetten. Das Einbinden solcher HTML­Elemente hilft bei der Op-timierung.Bedeutet das also, dass Schreiber*innen von Webtexten Ahnung von HTML-Programmierung haben müssen?Nein, sie brauchen keine Programmierkennt-nisse. Aber einfache Basics wie die eben genannten HTML­Begriffe – zum Beispiel die H1­Überschrift – sollten Schreibende schon kennen. Sie sollten auch wissen, was eine „Meta Description“ ist.Was ist das?Unter einer „Meta Description“ versteht man eine kurze Zusammenfassung des Textin­halts. Sie steht im HTML-Code, sollte etwa 150 Zeichen umfassen und das wichtigste Keyword enthalten. Man muss diese Be-schreibung aber nicht selbst in den HTML-Code einbauen. Mithilfe von SEO­Plugins lässt sich ein Webseitentext ohne Fachkennt-nisse optimieren. Trotz der Nutzung solcher Tools muss aber jedem klar sein, dass Such-maschinenoptimierung ein Marathonlauf ist. Schnelle Erfolge sind nicht zu erwarten.