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In ko-kreativen Workshops diskutieren Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, welche Leitlinien für die Ausbildung in der Bioökonomie gelten sollen.

In ko-kreativen Workshops diskutieren Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, welche Leitlinien für die Ausbildung in der Bioökonomie gelten sollen.

Aktuelle Projekte BioGoV.net – Ausbildung und Mentoring in der Bioökonomie

Themenfelder:

Was braucht es, um Ausbildung und Mentoring in der Bioökonomie zu etablieren? Und welche guten Ansätze gibt es schon? Damit beschäftigen sich zehn Partner aus acht europäischen Ländern im Projekt BioGov.net.

Ob Chemie, Landwirtschaft oder Pharmabranche: Bioökonomie Verfahren – also Arbeitsweisen, die sich die Kreisläufe der Natur zu Nutze machen und bei denen Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen wie Gras oder Holz herstellgestellt werden – verändern die Arbeitswelt grundlegend. Bisher kennen jedoch nur wenige Menschen diese Innovationen. Gleichzeitig erfordert dieser grundlegende Wandel am Arbeitsmarkt neue Kompetenzen und Qualifikationen von Fachkräften. Kurz: Es braucht Leitlinien sowohl für die Ausbildung als auch für die Förderung von jungen Fachkräften durch Maßnahmen wie Mentoring. Diese Leitlinien entwickelt jetzt das Projekt BioGov.Net.

Bedarfe direkt vor Ort ermitteln

Zur Entwicklung der Leitlinien führt BioGov.Net in Regionen in Estland, Griechenland, Portugal, Slowakei, Italien, der Tschechischen Republik, Niederlande und Deutschland Fallstudien durch. Diese identifizieren und bewerten, welche guten Ansätze und Potenziale es schon gibt, aber auch, vor welchen Hindernissen Unternehmen, wissenschaftliche Betriebe und Verwaltungen in den einzelnen Projektregionen stehen, um Bioökonomie zu etablieren. Außerdem ermitteln sie, welche Bedarfe und Erwartungen Akteur*innen jeweils hinsichtlich der Verfügbarkeit und Verwendung von Rohstoffen haben. Denn die Nutzung von Rohstoffen wie Mais oder Milch zu Herstellung von Produkten wird durchaus kritisiert, da diese damit nicht als Nahrungsquelle zur Verfügung stehen. Außerdem ermitteln sie, welche Fähigkeiten erforderlich sind, um Verbraucher*innen, Industrie und Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen in die Lage zu versetzen, in ihren Bereichen auf sozial und ökologisch verantwortliches Verhalten umzustellen.

Aufgabe des WILA Bonn: Starke lokale Netzwerke aufbauen

Um die Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven auf das Thema zu stärken, baut Biogov.Net außerdem vor Ort Netzwerke und sogenannte Communities of Practice auf. Diese werden interaktive Veranstaltungsformate wie Designathons oder Co-Design-Workshops durchführen. Hierbei sollen Menschen aus Bereichen wie Forschung, Bildung, aber auch Geisteswissenschaften, Kunst, Design/Kultur, Verwaltung, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Industrie gemeinsam auf Augenhöhe diskutieren und auswerten, was aus ihrer Sicht die Entwicklung von Kompetenzen im Bereich Bioökonomie fördert. Die Veranstaltungsergebnisse werden ebenfalls in die Vorbereitung der Schulungs- und Mentoring-Leitlinien einfließen. Diesen Arbeitsbereich leitet der Wissenschaftsladen (WILA) Bonn. Dabei kann er auf seine jahrelange Erfahrung im Bereich Partizipation in der Bioökonomie aus Projekten wie Allthings.bio.PRO oder BLOOM zurückgreifen.

Förderer:

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Gefördert wird BioGov.Net von der Europäischen Kommission im Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa (GA 101060742).