Foto: © onephoto – stock.adobe.com
Projekte Archiv Allthings.bioPRO – Bürger*innen gestalten die Bioökonomie mit Serious Game und App
Allthings.bioPRO will auf die Bioökonomie und ihre Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen aufmerksam machen – und Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, ihre Ideen und Anforderungen bei der zukünftigen Gestaltung der Branchen und Forschung einzubringen. Dafür entwickelt das Projekt gemeinsam mit Bürger*innen ein Computerspiel und eine Smartphone-App.
Verpackungen aus Gras, Fahrräder aus Holz: Um die Wirtschaft nachhaltiger und „grüner“ zu machen, nutzen Produzent*innen bei der Entwicklung und Herstellung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen – sogenannten biobasierten Produkten – die Kreisläufe der Natur. Jedoch kennen bisher nur wenige Menschen diese Innovationen aus der Bioökonomie. Und damit verbunden wissen Produktentwickler*innen wenig über die Erwartungen und Anforderungen von potenziellen Verbraucher*innen. Um das zu ändern, bauen die Projektpartner*innen im Projekt „Allthings.bioPRO - Game Changer for the bio-based economy“ gemeinsam mit Bürger*innen aus acht verschiedenen Regionen Europas ein Serious Game und eine Smartphone App.
Mehr Informationen zu Verpackungen, nachhaltiger Mode oder Jobs in der Bioökonomie
Ein Serious Game ist ein Computerspiel, mit dem man auf spielerische Weise Wissen und Kompetenzen erwerben kann. Im Serious Game und der App von Allthings.bioPRO sollen Bürger*innen mehr Informationen über biobasierte Produkte und die Bioökonomie an sich erhalten können. Dabei werden sich beide Anwendungen auf die alltagsnahen Themen biobasierte Lebensmittelverpackungen, nachhaltige Mode, biobasierte Produkte für Kinder und Schulen sowie Jobs und Karrieren in der Bioökonomie konzentrieren. Es geht um Fragen wie: Aus welchen Materialien kann Mode bestehen, die wirklich nachhaltig ist? Welche Jobprofile gibt es in der Bioökonomie?
Eigene Ideen rund um biobasierte Produkte einbringen
Darüber hinaus sollen Serious Game und App aber auch direkt die Möglichkeit geben, die biobasierte Wirtschaft und Forschung mitzugestalten. Deshalb werden sie auch Meinungen und Ideen rund um das Thema Bioökonomie sammeln: Wünschen sich Bürger*innen z. B. nachhaltigere Verpackungen für Essenslieferungen? Oder wollen sie mehr darüber erfahren, wo sie fair hergestellte Mode in ihrer Stadt finden können? Damit beide Anwendungen die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe so gut wie möglich erfassen, werden Bürger*innen ebenso wie Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft auch bei der Entwicklung des Spiels beteiligt sein. Dafür werden die Projektpartner*innen Workshops und Fokusgruppen in acht verschiedenen Regionen Europas durchführen. Gegen Ende des Projekts können interessierte Bürger*innen überdies einem Bürgeraktionsnetzwerk beitreten, das regelmäßig Meinungen und Positionen zu Themen der Bioökonomie entwickeln soll.
Erweiterung von BioCannDo
Allthings.bioPRO kann als Nachfolgeprojekt von BioCannDo verstanden werden: Die ursprüngliche Plattform www.allthings.bio wird auch der primäre Kommunikationskanal von allthings.bioPRO sein und Informationen rund um das Thema bereitstellen.
Aufgabe des WILA Bonn
Der WILA Bonn erarbeitet das Konzept dafür, wie sich Bürger*innen bei der Entwicklung des Serious Games einbringen können und verantwortet die Entwicklung der „Mission“ rund um das Thema Jobs und Karrieren in der Bioökonomie. Hier können die Projektverantwortlichen im WILA Bonn auf ihre Erfahrungen aus anderen Projekten im Bereich Bioökonomie, in der Entwicklung von Serious Games zur Berufsorientierung und diverse Projekte im Bereich Jobs im Klima- und Umweltschutz und Arbeitsmarkt Erneuerbare Energien zurückgreifen.
Förderer
Gefördert wird Allthings.bioPRO von der Europäischen Kommission im Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 ((Project ID H2020-887070).