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Foto: Laura Pashkevich – Fotolia.com

Aktuelle Projekte BLOOM – Bioökonomie in die Gesellschaft bringen

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Die Kreisläufe der Natur nutzen, um die Wirtschaft „grüner“ und nachhaltiger zu machen: Das ist die Idee von Bioökonomie. Im EU-Projekt BLOOM will der Wissenschaftsladen Bonn bioökonomische Innovationen in Europa anstoßen – gemeinsam mit Partnern aus acht Ländern.

BLOOM steht für „Boosting European Citizen’s Knowledge and Awareness of Bioeconomy“, will also das Wissen und Bewusstsein der europäischen Zivilgesellschaft für Bioökonomie fördern. Der Fokus des Projekts liegt darauf, den europäischen Bürgerinnen und Bürgern das Prinzip der Bioökonomie näherzubringen und zu zeigen, was aktuell bereits zu diesem Thema in der Wirtschaft passiert.

Unter Bioökonomie wird die bewusste Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen in der Wirtschaft verstanden, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren bereitzustellen. Ausschlaggebend dafür ist es, die Kreisläufe der Natur zu kennen. In der Bioökonomie geht es nicht nur darum, diese beispielsweise für die Energiewirtschaft, die Nahrungsmittel-, Papier- und Textilindustrie oder auch Chemie und Pharmazie zu nutzen. Ziel ist auch, sie im Sinne von Umwelt- und Ressourcenschutz zu erhalten.

Die Community stärken

Die Bioökonomie ist also ein Umdenkprozess, hin zu einer nachhaltigen und „grünen“ Wirtschaft. Sie birgt viele Möglichkeiten für Forschungs- und Innovationsprozesse. Diese Chancen mit der Zivilgesellschaft kritisch zu diskutieren und dabei Entscheidungsträger mit einzubeziehen, steht im Fokus von BLOOM. Das Projekt will europäische Bürgerinnen und Bürger, die Zivilgesellschaft, Innovationsnetzwerke der Bioökonomie, lokale Forschungszentren, Interessengruppen aus Wirtschaft und Industrie sowie verschiedene Regierungsebenen zusammenbringen, um in offenen, informierten und sachkundigen Dialogen bioökonomische Innovationsprozesse auszuloten.

Dafür werden in fünf Ländern fünf Zentren eingerichtet, sogenannte Hubs. Diese sollen in Workshops und weiteren Beteiligungsformaten Dialoge ermöglichen, die neues Wissen generieren und zur Weiterentwicklung des bioökonomischen Wirtschaftssegments beitragen. Auf diese Weise bauen sie bestehende Hemmnisse bei der Innovation bioökonomischer Verfahren, Prozesse und Produkte auf regionaler und EU-Ebene ab. Eine gestärkte „Bioökonomie-Community“ mit einem gemeinsamen Verständnis des Konzepts kann zuverlässige Einblicke in die Praxis bieten, Vorteile und Auswirkungen abwägen und in soziale Lern- und Bildungsangebote eingebunden werden.

Neue Formate für Bürgerbeteiligung

Der WILA Bonn entwirft in dem von der EU geförderten Projekt Beteiligungsformate, Kommunikationsstrategien und Aktivitäten, die individuell auf die Bedürfnisse aller Interessensgruppen abgestimmt sind, um einen offenen und innovativen Dialog zu gestalten. Partner in BLOOM sind zwölf Institutionen aus acht Ländern (Österreich, Deutschland, Belgien, Niederlande, Finnland, Spanien, Polen und Schweden). Koordinator des Projekts ist das Zentrum für soziale Innovation in Wien.

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Gefördert wird BLOOM von der Europäischen Kommission im Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 (Project ID H2020-773983).