Nachhaltige Stadtentwicklung liegt im Trend: Rekordverdächtige Teilnehmerzahlen bei bundesweitem Dialogforum
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Über 250 Vertreter*innen aus Kommune, Zivilgesellschaft und Wissenschaft haben am 24. Juni diskutiert, wie unsere Städte zu Räumen mit einer nachhaltigen Zukunft werden können. Das Online-Dialogforum „Nachhaltige Stadtentwicklung. Kommunen und Unternehmen – ein gutes Team für mehr Grün in Gewerbegebieten“ ist Teil einer größeren Vernetzungskampagne rund um nachhaltige Stadt-/Gewerbegebietsentwicklung.
Entstanden ist diese bundesweite Austauschplattform im Rahmen des Verbundprojektes „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“. Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt erprobt mit 14 Partnern aus Kommunalverwaltungen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft unter Leitung des Wissenschaftsladen (WILA) Bonn, wie Gewerbegebiete im Bestand nachhaltig weiterentwickelt werden können. Denn ob Klimawandel, Biodiversität oder Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger – nachhaltige Städte mit Grünflächen, die Extremwetter puffern, Lebensraum für Insekten und Erholungswert für Menschen bieten, schaffen Abhilfe für viele Herausforderungen in unseren Städten. Doch wie können Strategien, Maßnahmen und Kampagnen für Grüne Infrastruktur und Klimaresilienz in Industrie- und Gewerbegebieten aussehen? Genau damit hat sich das Dialogforum „Nachhaltige Stadtentwicklung“ beschäftigt.
Intensiver Austausch über die Entwicklung von Gewerbegebieten
Los ging’s an dem Tag mit Vorträgen von Andreas Hübner, Gertec Ingenieurgesellschaft, und Prof. Dr. Jörg Dettmar, TU Darmstadt. Beide zeigten: Obwohl der Umsetzungsstand, was das Erreichen kommunaler Klimaschutzziele angeht, weit hinter den Zielen internationaler Klimaschutzabkommen zurückfällt, so gibt es doch eine Menge, was Kommunen gemeinsam mit Unternehmen tun können. Dettmar verdeutlichte in diesem Zusammenhang, welche Potenziale multifunktionale Flächen wie beispielsweise die geteilte Nutzung von Parkplätzen mit sich bringt. Danach tauschten sich die Teilnehmenden an insgesamt sieben Thementischen darüber aus, wie bestehende Gewerbegebiete nachhaltig weiterentwickelt, Anreize durch Förderprogramme gesetzt oder nachhaltige Firmengelände zum Mainstream werden können. Zum Abschluss der Veranstaltung führten vier Expert*innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft noch eine Podiumsdiskussion unter dem Motto „Gewerbegebiete der Zukunft – Was muss sich ändern?“.
Über 250 Anmeldungen zeigen Wunsch nach Austausch und weiterer Vernetzung
Dass das Thema nachhaltige Stadt- und vor allem Gewerbegebietsentwicklung Kommunen beschäftigt, zeigt sich spätestens bei den Teilnehmerzahlen: Über 250 Anmeldungen gingen bei den Projektpartner*innen für das Dialogforum ein, bis zu 199 Menschen waren zeitgleich bei der ganztägigen Veranstaltung eingewählt. „Das Thema nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung ist zunehmend im Blick der Kommunalvertreter*innen“, sagt auch Dr. Anke Valentin vom Wissenschaftsladen Bonn, die das Projekt seit 2016 leitet. Viele Teilnehmende äußerten bei der Veranstaltung explizit, dass sie weiteren Austausch über nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung suchen. Die nächste Gelegenheit dazu ist auch gar nicht mehr weit: Das Projekt „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ bietet weiterhin ein „Offenes Forum“ sowie ausgewählte Seminare zum Austausch rund um nachhaltige Gewerbegebiete an. Der nächste Termin dafür ist der 17. August. Interessierte können sich bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden.
Über das Projekt
„Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ ist ein Verbundprojekt von Wissenschaftsladen (WILA) Bonn e. V. (Projektleitung), Universität Osnabrück, TU Darmstadt, Global Nature Fund sowie den Kommunen Bocholt, Iserlohn, Remscheid und Vreden. Des Weiteren beteiligt sind die Praxispartner Gronau, Lengerich, der Oberbergische Kreis mit Waldbröl, Wallenhorst, Marl und Frankfurt a. M. Das Projekt läuft noch bis Januar 2022. Gefördert wird es durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms FONA. Der Rat für nachhaltige Entwicklung hat „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ als Projekt Nachhaltigkeit 2020 ausgezeichnet.
Kontakt
Hildegard Boisserée-Frühbuss
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