Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz zeichnet Umwelt-Planspiel aus
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Schüler/innen der Europaschule Bornheim agieren am „Tatort Wald“
Das Planspiel „Tatort Wald“ ist nun offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Professor Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), kam selbst, um dem Wissenschaftsladen Bonn die Auszeichnung im Rahmen eines Planspiels in Bornheim vor Ort zu übergeben. Diese Ehrung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen. „Tatort Wald“ war zuvor schon mit dem Deutschen Naturschutzpreis ausgezeichnet worden.
Jessel: „Mit dem Projekt „Tatort Wald“ gelingt es, Natur spielerisch in den Alltag der Jugendlichen zu holen und Interesse für den Wald als Lebensraum zu wecken. Über das Planspiel erhalten junge Menschen die Möglichkeit zu einer kritischen und realitätsnahen Auseinandersetzung mit Konflikten durch vielfältige Nutzungsinteressen in unseren Wäldern." Die Jugendlichen lernten, so die Präsidentin des BfN, dass Entscheidungsfindung ein komplexer Prozess ist und auch verschiedene Nutzungsinteressen ihre Berechtigung hätten. Ein solches Vorgehen trage in vorbildlicher Weise zur Natur- und Umweltbildung der Teilnehmenden bei.
Für den Wissenschaftsladen Bonn (WILA Bonn) ist die Auszeichnung eine weitere Bestätigung der bisherigen Arbeit im Bereich Umweltbildung. Geschäftsführerin Dr. Anke Valentin: „Wir versuchen immer wieder, spannende Formen wie Planspiele, Wissenschaftscafés oder Coachings zu finden, mit denen wir junge Leute bewegen können, sich mit gesellschaftlich und ökologisch wichtigen Themen zu beschäftigen."
Jugendliche "entscheiden", was mit dem Waldstück geschehen soll
Für die rund 20 Oberstufenschüler/innen der Europaschule Bornheim war das Planspiel mitten im Wald Unterricht mal ganz anderer Art: In verschiedenen Rollen als Naturschützer, Wirtschaftsförderer, Heimatvereins-Mitglieder oder Förster diskutierten die Jugendlichen, ob das Waldstück ganz sich selbst überlassen werden sollte, ein Freizeitpark entstehen bzw. wie viel Holz für Bioenergie verwendet werden soll. Spielerisch werden den Jugendlichen so die Nutzungskonflikte im Wald deutlich. Dabei ging es aber nicht darum, den Klassenraum einfach in die Natur zu verlagern. Valentin: „Uns ist wichtig, dass die Jugendlichen die Natur mit allen Sinnen erfahren." So vermaßen die Schüler/innen z.B. Bäume, um deren Wert zu ermitteln, prüften den Waldboden auf seine Bestandteile hin, schauten sich Baumgipfel genauer an.
Schulen können sich zum Planspiel anmelden
Noch mit weiteren Schulen kann der Wissenschaftsladen Bonn das Planspiel "Tatort Wald" (kostenlos) spielen. Pädagogen können sich über "Tatort Wald" im Internet informieren unter: http://www.wila-planspiele.de
Infos und Anmeldungen:
Dr. Anke Valentin
Tel. (0228) 2 01 61-23
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