Am Tisch "grüne Jobs" konnten die Jugendlichen entdecken, wie viele unterschiedliche Berufe es im Klima- und Umweltschutz gibt. Foto: © WILA Bonn
Wissenschaftscafé: Fridays for Future einmal anders
- Details
- Details
Der 06. September stand am St. Joseph-Gymnasium in Rheinbach ganz im Zeichen des Klimaschutzes – beim ersten Wissenschaftscafé innerhalb des Projektes „Campus to World“. Ca. 60 Jugendliche aus der Stufe elf und zwölf setzten sich dabei mit der Frage auseinander: Welche Möglichkeiten haben wir noch, uns über das gemeinsame Demonstrieren hinaus ganz konkret für den Klimaschutz zu engagieren?
An insgesamt sechs Thementischen konnten die Schüler/innen mit Expert/innen aus Wissenschaft, Umweltorganisationen sowie Praktiker/innen ganz verschiedene Aspekte des Klimaschutzes kennenlernen und kritisch diskutieren. Und immer ging es um die Frage: Was kann man ganz praktisch tun? Vielleicht ein Repair-Café mitgestalten? Dann ist es wichtig zu wissen, ob es besser ist, maßgeschneiderte Ersatzteile für kaputte Elektrogeräte einzeln herzustellen anstatt einfach ein neues Gerät zu kaufen. Den Garten der Schule oder den ihrer Eltern zu einer "CO2-Senke" machen? Dann macht es Sinn, Bodenproben zu nehmen, und zu klären, welche Pflanzen am meisten CO2 aufnehmen. Wollen sie sich anderen Initiativen oder Klimaschutz zum Beruf machen? Aber was gibt es überhaupt?
Win-Win-Situation für Jugendliche und Wissenschaft
Ganz wichtig beim Wissenschaftscafé: Anders als im ‚normalen‘ Schulunterricht stehen die Fragen, Interessen und Vorschläge der Teilnehmenden, hier also der Jugendlichen, im Fokus. Die Expert/innen konnten also nicht einfach ihr Programm abspulen oder einen Vortrag halten, sondern mussten sich ganz auf die Schüler/innen einstellen. Das ist nicht nur für die Jugendlichen ein Gewinn, sondern auch für die Expert/innen. Denn durch die Fragen denken sie über ihre eigene Arbeit noch einmal ganz anders nach und bekommen ebenfalls neue Anregungen: Zum Beispiel dazu, wie ein Ersatzteil für ein Smartphone aussehen könnte oder wie der Boden in Teilen Rheinbachs beschaffen ist. Die Jugendlichen hingegen konnten den Expert/innen Löcher in den Bauch fragen, Forschung und Initiativen aus der Region kennenlernen.
Evaluationsergebnisse zeigen: Jugendliche nehmen Format an
Die Veranstaltung kam bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an. 42 Prozent der Jugendlichen sagen, dass sie neue Ideen gewonnen haben, wie sie sich in der Region für den Klimaschutz stark machen können, weitere 44 Prozent stimmen dieser Aussage teilweise zu. Und auch die Lehrkräfte sind von dem Format überzeugt. Biolehrer Dr. Helmut Gaßmann, der von Seiten der Schule aus die Veranstaltung mitorganisiert hat, sagt: „Das Wissenschaftscafé gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, auch auf die Zeit nach der Schule zu gucken. Das ist wichtig – es geht nicht um den Unterricht, es geht um das Leben.“
Über das Projekt
Das Wissenschaftscafé fand innerhalb des Teilprojektes „CitizenLab“ des Projektes „Campus to World“ statt. Im CitizenLab erarbeiten Wissenschaftler/innen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und Menschen aus der Zivilgesellschaft gemeinsam Lösungen dafür, wie die Region nachhaltiger gestaltet werden kann. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Kontakt beim WILA Bonn
Franziska Böhm
0228/20161-32
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!